In unserem Yoga Retreat zum Thema „Mehr Achtsamkeit und Leichtigkeit in deinem Alltag“ kannst du in der Abschlussentspannung verschieden Texte und Gedichte zum Thema Selbsterkenntnis und Selbstliebe genießen. Du erfährst wie wichtig Vertrauen, Ehrlichkeit und Achtsamkeit ist, auf deinem Weg zu einem glücklichen und zufriedenen Leben.

Viel Spaß mit den Gedichten!

TEXTE FÜR DIE SAVASANA

Über die Selbstliebe

Der Weg in die Selbstliebe ist mitunter ein langer, steiniger, tiefer und dunkler. Er hat viel mit Selbsterkenntnis zu tun und mit dem Mut, das Licht dorthin zu werfen, wo der Schatten liegt.

Wo wir in unserer Selbstliebe verletzt wurden. Dorthin, wo wir als Kinder nach Liebe riefen und dieser Ruf nicht gehört wurde. Es ist essentiell wichtig, den Blick auf das zu richten, was uns wehtut. Auf jenes, das immer wieder hochkommt und Schmerzen verursacht. Auf alles, was uns im Außen herausfordert und an unsere Grenzen bringt.

Selbstliebe beginnt mit der Bereitschaft, aus dieser Reise alles anzunehmen, wie es ist. Aus der Bewertung und dem Urteil gegenüber dir selbst auszusteigen und zu lernen, mit den schwierigen und schmerzhaften Gefühlen zu sein. Du kannst nur lernen, die Person zu lieben, die du jetzt bist – denn es gibt keine andere. Dich in allem so anzunehmen, wie du bist, ist der erste Schritt in Richtung Selbstliebe. Kein Widerstand, kein Kampf, sondern Hingabe an alles.

Selbstliebe bedeutet, alles in deinem Leben zu lieben, die Siege, die Niederlagen, die guten und die nicht so guten Tage, die Freude und die Trauer. Sie bedeutet, die duale Essenz der Welt, in der wir als Menschen leben und atmen, vollkommen zu akzeptieren. Der Weg in die Selbstliebe geht über das Fühlen, Erkennen, Spüren, Atmen – es ist ein Prozess. Selbstliebe kommt nicht auf Knopfdruck, sie ist eine Praxis.

(Auszug aus einem Artikel aus der Yoga-Aktuell Februar/März 2019 von Nives Gobo)

TEXTE FÜR DIE SAVASANA

Wunderschönes Gedicht über Selbsterkenntnis

 „Weil die Zeit keine Wunden heilt,
und kein Moment auf ewig weilt,

weil Sicherheit nur eine Illusion ist,
und Verdrängtes dich innerlich zerfrisst.

Weil Beständigkeit nicht existiert
und man alles, was man nicht liebt, verliert.

Weil man auch zu zweit oft friert,
wenn Liebe mit Angst verwechselt wird.
Angst zu verlieren, sich zu blamieren, zu viel zu riskieren.

Weil du Liebe nicht im Anderen findest,
egal, wie fest du ihn an dich bindest.

Und bist du dir selbst nicht viel wert,
gibt es auch keinen anderen, der dich achtet und ehrt.

Weil du glaubst, du hast zu viel falsch gemacht,
tobt tief in dir drin eine große Schlacht

aus „Ich muss… Ich darf nicht…“ und „Ich sollte….
Ich hätte….. Ich müsste“….. und „Ich wollte…..“

Weil diese Gedanken schmerzen,
tief in jedem einzelnen Herzen.

Doch ein Gedanke, der wehtut, ist niemals wahr
und Angst bedeutet nicht immer Gefahr.

Weil Schmerz kein Gefühl, sondern Widerstand ist
gegen alles, was zu fühlen du nicht willens bist.

Weil den Schmerz du mit jedem Male steigerst,
wenn die Tatsachen zu akzeptieren, du dich weigerst.

Weil wir nur selbst uns stets verletzen,
uns gering schätzen, unter Druck setzen oder hetzen.

Weil wir uns ängstigen, grämen oder sorgen
und das Heute vergessen aus Angst vor dem Morgen.

Weil es Selbstlosigkeit nicht gibt,
und ein Aufopfernder sich selbst nicht liebt.

Weil jemand, der sich selbst vergisst,
niemals eine Stütze für andere ist.

Weil es sich nicht um Liebe handelt,
wenn Bedingungen damit sind verbandelt.

Weil Liebe frei lassen bedeutet und Vertrauen,
und den Mut, einander ehrlich anzuschauen.

Weil Kompromisse unfrei und gefangen machen,
und weinen nicht schlechter ist als lachen.

Weil nur dein Herz dich glücklich zu machen vermag,
und die Nacht ihren Sinn hat – genau wie der Tag.

Weil dein Wert nicht von Leistung abhängt,
und nicht, was du besitzt oder dich innerlich drängt.

Weil das, was du tief in deinem Inneren bist,
das wahrhaftigste und beste Geschenk ist.

Weil Stärke bedeutet, sich verletzlich zu zeigen,
und Klarheit, mit sich selbst zu schweigen.

Weil nur der, der auch zu Wut und Tränen steht,
wirklich aufrecht durchs Leben geht.

Weil der Sinn des Lebens der ist, den du ihm gibst,
und kein Weg falsch ist, den du liebst.

Und weil am Ende eines jeden Lebens
die Gewissheit steht: Nichts war vergebens!

© Stefanie Braun, 31. Januar 2014 „Über das Leben“

TEXTE FÜR DIE SAVASANA

Als ich mich zu lieben begann

Als ich mich zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin, und das alles was geschieht,
richtig ist. Von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte
sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem,
was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „gesunden Egoismus“, aber heute weiß ich,
das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen
manchmal aufeinander und es entstehen dabei neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN.

© Charlie Chaplin

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Bis ganz bald,

Chiara & Liesel